Expedition Patagonien und chilenische Fjorde
Ihre Reise in der Übersicht
Entdecken Sie das schier atemberaubende Patagonien und die chilenischen Fjorde
Gehen Sie mit uns auf eine Expeditions-Seereise von Ushuaia nach Valparaíso, die Sie durch Patagonien und die chilenischen Fjorde führt.
Sie besuchen entlegene Nationalparks und nähern sich dem Garibaldi- sowie dem Pio-XI-Gletscher.
Ein Abenteuer beginnt
Ihre Reise beginnt mit einer Übernachtung im romantischen Buenos Aires, bevor Sie nach Ushuaia fliegen, wo das hybridbetriebene Expeditionsschiff MS Roald Amundsen auf Sie wartet. Wir tauchen direkt ins Abenteuer ein und versuchen eine Anlandung am Kap Hoorn. Hier treffen die Wellen des Pazifiks und des Atlantiks aufeinander und sorgen oftmals für schwierige Bedingungen. Das macht es umso aufregender, falls es uns dennoch gelingt, hier an Land zu gehen. Im Anschluss daran geht Ihre Reise weiter in die kleine Stadt Puerto Williams und wir versuchen, in den Garibaldi-Fjord einzufahren. Dieser ist ein ausgewiesenes UNESCO-Biosphärenreservat und beherbergt auch einen gleichnamigen Gletscher.
Die Nationalparks Patagoniens
Während Ihres Aufenthalts in Puerto Natales haben Sie möglicherweise die Gelegenheit, an einem optionalen Ausflug in den weltberühmten Nationalpark Torres del Paine teilzunehmen. Als nächstes folgt der Pio-XI-Gletscher – der längste Gletscher der südlichen Hemisphäre ausserhalb der Antarktis. Dann erwarten Sie die isolierten, aber einladenden Gemeinden Puerto Edén und Caleta Tortel. Ein Besuch von Castro, einer charmanten, ländlichen Stadt mit Zugang zum Chiloé Nationalpark, und ein anschliessender Stopp in Niebla mit seiner alten spanischen Festung stehen auf unserem Reiseplan, bevor wir die pulsierende Bergstadt Valparaíso erreichen.
Wissenswertes vor Ihrer Reise
Praktische Informationen, die Sie wissen müssen
Reisetermine
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Kabine 1
Erwachsene
Freie Termine
Reiseplan
Übersicht über den Reiseablauf
Stadt voller Leidenschaften
Tag 1
Stadt voller Leidenschaften
Buenos Aires, die Hauptstadt Argentiniens, besitzt einen unverkennbar einzigartigen Rhythmus. Fragen Sie die Einwohner dieser Stadt und Sie werden erfahren, dass diese unglaubliche Lebendigkeit, der man hier überall begegnet, allein dem Schmelztiegel der Kulturen geschuldet ist. Als Porteños, „die Menschen des Hafens“, kamen Menschen aus der ganzen Welt hierher und brachten eine Vielzahl von Kulturen mit. Das Ergebnis dieser Vielfalt zeigt sich in einer berauschenden Mischung aus romantischer Musik, Menschen, die bei fast jeder Gelegenheit Tango tanzen, Fussballfans, die Maradona huldigen, und nicht zu vergessen in der historischen Kolonialarchitektur und dem schmackhaften lateinamerikanischen Essen.
Sie übernachten in einem Hotel in der Stadt, bevor Sie am nächsten Morgen früh nach Ushuaia fliegen. Je nachdem, wann Sie in Buenos Aires ankommen, haben Sie ggf. etwas Zeit, um diese betriebsame Stadt ein wenig zu erkunden. Besuchen Sie das Teatro Colón, ein wunderschönes Opernhaus aus dem Jahr 1908, und das historische Café Tortoni, um Kaffee wie in Paris und mit Schokolade überzogene Churros zu geniessen. Caminito ist ein Strassenmuseum im Viertel La Boca, voller Farbenpracht und mit betriebsamen Märkten und Restaurants, in denen Volkstanz- und Tangovorstellungen stattfinden. Für Partystimmung bis spät in die Nacht sorgen im noblen Stadtteil Palermo zahlreiche Bars und Boliche-Clubs.
Planen Sie Ihre Reise so, dass Sie bereits ein paar Tage früher in Buenos Aires eintreffen, um das wilde Patagonien vollständig zu erkunden oder an unserem optionalen Vorprogramm „Wildes Patagonien“ teilzunehmen.
„Land des Feuers“
Tag 2
„Land des Feuers“
Heute geht es in aller Frühe los. Wir treffen uns in der Lobby des Hotels, fahren zum Flughafen und fliegen nach Ushuaia. Die Hauptstadt der argentinischen Provinz Feuerland liegt an einer Bucht, die im Norden von den schneebedeckten Bergen des Martial-Gletschers gesäumt ist. Ushuaia beansprucht für sich den Titel, die am südlichsten gelegene Stadt der Welt zu sein, obwohl auch zwei Städte in Chile dieses Privileg reklamieren. Ihr Zuhause auf See, MS Roald Amundsen, wartet bereits im Hafen. Sobald Sie an Bord sind, holen Sie Ihre kostenlose wind- und regenabweisende Expeditionsjacke ab und nehmen vor dem Auslaufen an einer obligatorischen Sicherheitsübung teil. Danach können Sie das Schiff erkunden und sich in Ihrer Kabine einrichten, bevor wir gemeinsam ein Begrüssungsdinner geniessen. Nun hat Ihre Expedition offiziell begonnen!
Wo zwei Ozeane aufeinandertreffen
Tag 3
Wo zwei Ozeane aufeinandertreffen
Am Morgen fahren wir durch den malerischen Beagle-Kanal, wo Sie nach seltenen endemischen Peale-Delfinen und anderen Wildtieren Ausschau halten können. Sobald wir den Kanal verlassen, fahren wir weiter in Richtung des legendären Kap Hoorn. Diese Landzunge auf der Insel Hornos wurde 1616 vom Niederländer Willem Schouten entdeckt, der ihr – inspiriert von der niederländischen Stadt Hoorn – den Namen Kaap Hoorn gab. Das Kap war jahrhundertelang ein Meilenstein auf den alten Clipper-Routen, die Europa mit dem Fernen Osten und Ozeanien verbanden. Es ist noch immer ein monumentaler Höhepunkt bei jeder Weltumsegelung.
In dem Seegebiet, das diese Insel umgibt, treffen die offenen Gewässer des Atlantiks und des Pazifiks aufeinander und erzeugen starke Wellen, die durch wirbelnde Westwinde noch verstärkt werden. Für Segler ist das Umrunden des Kap Hoorn eine maritime Leistung, die mit der Bezwingung des Mount Everest vergleichbar ist. Da diese Gewässer dafür bekannt sind, sehr rau zu sein, können wir Ihnen keine Anlandung garantieren. Aber wenn das Glück an diesem Tag auf unserer Seite steht und das Wetter beständig genug ist, dass wir die Insel betreten und hinauf zum Kap gehen können, werden Sie zu den wenigen Auserwählten auf der Welt gehören, die sich damit rühmen können, hier gewesen zu sein.
„Die südlichste Stadt der Welt“ – vielleicht?
Tag 4
„Die südlichste Stadt der Welt“ – vielleicht?
Aufgrund der abgelegenen Lage auf der Isla Navarino, zwischen dem Gebirgszug Dientes de Navarino und dem südlichen Ufer des Beagle-Kanals, hat man in Puerto Williams wirklich das Gefühl, „am Ende der Welt“ angelangt zu sein. Als eine von insgesamt drei Städten, die um den begehrten Titel der „südlichsten Stadt der Welt“ wetteifern, ist Puerto Williams eine typische Kleinstadt mit ruhiger Atmosphäre. Machen Sie einen Spaziergang zur Post und schicken Sie Ihren Freunden und Ihrer Familie ein paar Postkarten. Diese werden wahrscheinlich begeistert sein, von Ihnen einen Gruss vom „Ende der Welt“ zu erhalten.
Die Stadt wurde 1953 als militärischer Aussenposten gegründet und die meisten ihrer 3.000 Einwohner arbeiten für den lokalen Marinestützpunkt. Rund 70 der indigenen Yahgan, die seit 10.000 Jahren in der Region Feuerland leben, sind in Puerto Williams zuhause. Um mehr über die Geschichte der Menschen und ihrer Stadt zu erfahren, lohnt es sich, das anthropologische Museum Martin Gusinde zu besuchen. Dort können Sie Exponate der Yahgan, Karten, Fotos sowie ein traditionelles Kanu bestaunen.
Vielleicht interessiert Sie auch eine Nachbildung vom Bug der Yelcho – dem Schiff, das Shackletons Männer rettete, nachdem diese 1916 auf Elephant Island gestrandet waren. Es besteht auch die Möglichkeit, bei einem Spaziergang die wunderschöne Landschaft zu erkunden, sei es alleine oder im Rahmen eines geführten optionalen Ausflugs. Bei gutem Wetter besteht auch die Chance, an einer optionalen Kajakfahrt teilzunehmen. Begeisterte Vogelkundler sollten ihr Fernglas bereithalten, um eine Reihe von Seevögeln zu beobachten, einschliesslich des mächtigen Albatros.
Der Anblick und die Geräusche eines Gletschers
Tag 5
Der Anblick und die Geräusche eines Gletschers
Das Ziel des heutigen Tages ist die Durchquerung des wunderschönen, im Nationalpark Alberto de Agostini gelegenen Garibaldi-Fjordes bis ganz hin zum Garibaldi-Gletscher. In dieser atemberaubenden Region reichen die Anden direkt bis an den Pazifik heran und grosse Gletscher speisen die wunderschönen chilenischen Fjorde mit ihrem Eis, zuweilen auch in Form grosser Eisberge. Das Wasser ist von Gletschersedimenten durchsetzt, wodurch es eine milchig blaue Farbe erhält, während von den steilen Klippen Wasserfälle wie glitzernde Bänder kraftvoll herabdonnern, möglicherweise gespeist von den letzten Regenfällen.
Aus unserer Erfahrung von früheren Fahrten in diese Region wissen wir, dass es hier manchmal starken Wind sowie dickes Meereis geben kann, das unsere Route möglicherweise blockiert. Aber wenn Wetter- und Wasserbedingungen es zulassen, dringen wir vor bis an den Garibaldi-Gletscher am Ende des Fjords – er ist einer der beeindruckendsten Gletscher in ganz Chile. Die riesige Wand aus bröckelndem, saphir- und blaugrünem Eis ragt höher empor als so manches Gebäude. Ein Flickenteppich aus Eis in allen Formen, Schattierungen und Grössen bedeckt die darunterliegende Wasseroberfläche. Und auch wenn wir Ihnen natürlich nicht garantieren können, dass wir gerade einen solchen Zeitpunkt erwischen, während wir am Gletscher sind: Sie haben die Chance, mit eigenen Augen zu sehen, wie von der kalbenden Gletscherwand riesige Eisbrocken herabstürzen und explosionsartig auf der Wasseroberfläche aufschlagen. Beeindruckender noch als der blosse Anblick dieses Spektakels ist das gewaltige Donnern, das dabei durch den ganzen Fjord hallt und vermutlich den grössten Eindruck auf Sie hinterlassen wird.
Dank des sauerstoffreichen, planktonhaltigen Kaltwassers, das vom Gletscher ausgeht, ist der Fjord auch Teil eines anerkannten UNESCO-Biosphärenreservats. Man sieht Robben und Seelöwen, die ihre Köpfe aus dem Wasser strecken oder sich an den Ufern tummeln. Zahllose Seevögel ziehen über den herumtreibenden Eisschollen ihre Bahnen oder ruhen sich darauf aus. Vielleicht erspähen Sie am Himmel die beeindruckende Silhouette eines Andenkondors, der zur Geierfamilie gehört und eine Flügelspannweite von bis zu drei Metern erreicht.
Unterwegs im Paradies
Tag 6
Unterwegs im Paradies
Diese wilde und abgelegene Region diente einst indigenen Stämmen als Heimat, die jahrhundertelang in diesen Fjorden lebten, sie mit ihren Kanus befuhren und hier auf die Jagd gingen. Geniessen Sie die Stille dieses Labyrinths von Wasserstrassen, inmitten von kleinen Inseln, riesigen Gletschern und steilen Bergen. Gehen Sie an Deck und geniessen Sie die Aussicht auf die hohen Berge, die steil zum eisigen Wasser hin abfallen, während Sie nach Wildtieren wie Seeelefanten, Delfinen und Walen Ausschau halten.
Während Ihrer Reise werden die Mitglieder des Expeditionsteams im Science Center verschiedene Vorträge halten, um ihr umfassendes Wissen über diese Region mit Ihnen zu teilen. Zu den Themen, die möglicherweise behandelt werden, zählen unter anderem die verschiedenen Perioden der präkolumbianischen Geschichte, die geologischen Verhältnisse der umliegenden Berge und Inseln, die Folklore lokaler Gemeinschaften usw. Aber nicht alle Vorträge müssen zwangsläufig im Innenbereich gehalten werden. Wenn unserem Schiff beispielsweise Seevögel folgen, kann das Expeditionsteam Ihnen bei der Beobachtung und der Identifikation dieser gefiederten Reisebegleiter draussen an Deck behilflich sein. An Bord befindet sich zudem ein Fotograf, der nicht nur selbst Fotos von unserer gemeinsamen Reise macht, sondern Ihnen auch dabei behilflich ist, die Grundlagen der Expeditionsfotografie zu erlernen.
Torres del Paine Nationalpark
Tag 7-8
Torres del Paine Nationalpark
Auf dem Weg von und nach Puerto Natales müssen wir die White Narrows durchfahren – eine Passage, die nur 80 Meter breit ist. Diese Meerenge erfordert eine sorgfältige Navigation und kann nur bei Tageslicht und Ebbe passiert werden.
Die Stadt Puerto Natales wurde ursprünglich 1911 von schottischen und deutschen Einwanderern gegründet, die hierherkamen, um Schafe und Wolle in ihre europäische Heimat zu exportieren. Heute hat die Stadt ungefähr 20.000 Einwohner und ist ein beliebter Anlaufpunkt für Abenteuerreisende aus aller Welt, die hierherkommen, um den weltberühmten Nationalpark Torres del Paine zu besuchen. Nehmen Sie an unserem optionalen Ausflug in den Park teil und entdecken Sie eine Landschaft von atemberaubender Vielfalt, von weiten, offenen Steppen bis hin zu rauem Berggelände, das von mächtigen Gipfeln überragt wird und einer Vielzahl von Wildtieren Heimat bietet. Halten Sie Ausschau nach Lamas, Pumas und Füchsen sowie mehr als 100 Vogelarten wie etwa dem Andenkondor.
Sie können auch ein wenig Zeit direkt in Puerto Natales verbringen. In der Stadt entwickelte sich eine lebhafte Szene aus trendigen Restaurants, unkonventionellen Bars und Geschäften für alle Arten von Outdoor-Ausrüstungen. Gin-Liebhaber sollten unbedingt einen Abstecher zur Last Hope Distillery machen, die sich rühmt, die südlichste Brennerei der Welt zu sein. Auch ein Ausflug in das Kunsthandwerkerdorf Etherh Aike, wo man zahlreiche Kunsthandwerksgegenstände und Geschenkartikel findet, ist lohnenswert. Besonders an der Uferpromenade befinden sich eine ganze Reihe schöner Orte zum Fotografieren, darunter der alte Pier, der auf Holzpfählen gebaut weit in den Fjord hineinragt, mit den schneebedeckten Berggipfeln im Hintergrund. Die Finger des „Denkmals der Hand“ und die tanzenden Figuren des „Denkmals des Windes“ bieten ebenfalls schöne Motive für Ihre Urlaubsfotos.
Wir werden am zweiten Tag sehr früh wieder in See stechen, aber das Schiff wird die Nacht noch hier im Hafen verbringen.
Der längste Gletscher der südlichen Hemisphäre
Tag 9
Der längste Gletscher der südlichen Hemisphäre
Der Pio-XI-Gletscher entspringt im südpatagonischen Eisfeld und ist mit einer Länge von fast 66 Kilometern der längste Gletscher der südlichen Hemisphäre ausserhalb der Antarktis. Der auch unter dem Namen Brüggen-Gletscher (nach dem deutschen Geologen) bekannte Gletscher hat eine 4,5 Kilometer breite und 80 Meter hohe Eiswand, die von unzähligen Rissen und tiefen Spalten durchzogen ist. Faszinierenderweise ist der Pio-XI-Gletscher der einzige Gletscher im Nationalpark Bernardo O’Higgins, der sich Jahr für Jahr ausweitet. Tatsächlich steht dieser Gletscher damit im Widerspruch zu den meisten anderen Gletschern der Welt, die sich generell eher auf dem Rückzug befinden – dieser weist im Gegensatz dazu ein durchschnittliches Wachstum in Länge, Höhe und Dichte sowie eine Ausweitung von bis zu 50 Metern pro Tag auf.
Um den Gletscher zu erreichen, fahren wir in Richtung Osten durch den Eyre Fjord, wo Sie die atemberaubende Landschaft um sich herum bewundern können. Ein gemässigter Wald säumt die Ufer und manchmal erblickt man einige Seelöwen im Vordergrund. Auch Delfine werden ab und an im Wasser gesichtet, begleitet von Seevögeln wie Möwen und Seeschwalben. Wenn die Wetter- und Wellenbedingungen es zulassen, werden wir unsere kleinen Landungsboote zu Wasser lassen, um den Fjord und den Gletscher zu erkunden, wobei wir natürlich einen gebührenden Abstand einhalten. Gelegentlich stürzen von dem kalbenden Pio-XI-Gletscher Eisbrocken ins Wasser, was aus sicherer Entfernung betrachtet ein aufregender Anblick ist, der von einer beeindruckenden Geräuschkulisse untermalt wird.
Ein Tor zum Paradies
Tag 10
Ein Tor zum Paradies
Die Siedlung Puerto Edén liegt am Rande einer Halbinsel in einem Fjord des Nationalparks Bernardo O´Higgins. Während sich der Park als ein absolutes Paradies abseits der ausgetretenen Touristenpfade präsentiert, ist Puerto Edén nur auf dem Seeweg erreichbar und einer der am schwersten zugänglichen bewohnten Orte in ganz Chile. Um hierher zu gelangen, müssen wir die English Narrows durchfahren, eine Passage am südlichen Ende des Messier-Kanals, die nur bei Ebbe und Tageslicht befahrbar ist. Diese Meerenge ist stellenweise nur 180 Meter breit, mit flachen Inseln und steilen Berghängen zu beiden Seiten, die dichtbewachsen von den immergrünen Bäumen der magellanschen subpolaren Wälder sind.
Die isolierte Lage von Puerto Edén ist teilweise auch auf das Klima der Region zurückzuführen, das sich durch häufige Regenfälle, eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit und schwere Stürme auszeichnet. Es gibt weder Strassen, die in das Dorf hineinführen, noch welche, die wieder herausführen, und auch im Ortsinneren findet man nur Promenaden und Fusswege, die die einzelnen Häuser der weniger als 200 Einwohner miteinander verbinden. Das Dorf ist auch die Heimat der letzten bekannten Gemeinschaft von zwei Dutzend Mitgliedern des indigenen Stammes der Kawéskar. Diese einzigartige Gemeinschaft wird von der UNESCO als lebendiger menschlicher Schatz bezeichnet, nicht zuletzt aufgrund der kulturellen Bedeutung der Menschen und der Notwendigkeit, ihr Erbe zu bewahren. Sie können sich frei innerhalb des Dorfes bewegen und sich mit den Einheimischen treffen und unterhalten. Dabei wird Ihnen schnell die bewundernswerte Synergie der Menschen hier mit den lokalen Pflanzen und Meerestieren auffallen und zweifellos werden Sie auch ihren Wunsch nachvollziehen können, ihre wertvolle Geschichte und ihre Brauchtümer zu bewahren.
Der Charme von Aysén und die Architektur von Chiloé
Tag 11
Der Charme von Aysén und die Architektur von Chiloé
Südlich des Nationalparks San Rafael Laguna, zwischen den Eisfeldern Nord- und Südpatagoniens, befindet sich Caleta Tortel, ein entlegenes Dorf an der Mündung des grössten chilenischen Flusses, des Rio Baker. Es gibt eine einzige Strasse nach Caleta Tortel, die 2003 eröffnet wurde, wodurch das Dorf heutzutage etwas weniger isoliert ist als früher. Dank des schmelzenden Eises der umliegenden Gletscher weist das Wasser hier eine auffällige Mischung aus Türkistönen und milchig-blauen Farben auf. Wenn das Wetter es zulässt, können Sie eine Kajakfahrt auf dem eiskalten Gletscherwasser unternehmen.
Das Dorf entstand als Teil der Holzindustrie, die sich in dieser Gegend entwickelte, was auch erklärt, warum der grösste Teil des Dorfes selbst vollständig aus dem Holz der Guaitecas-Zypressen aus den umliegenden Wäldern besteht. So wie auch andernorts in der Region de Aysén siedelten sich damals Wanderarbeiter aus dem weiter nördlich gelegenen Chiloé hier an, um zu arbeiten, und viele der Häuser sind im typisch chilotischen Stil auf Stelzen gebaut. Heute bilden die 500 hier lebenden Menschen eine eingeschworene Gemeinschaft, die immer noch eng mit dem Holzhandel verbunden ist und über eine Schule, eine Bibliothek, ein medizinisches Zentrum, eine Polizeistation und sogar einige Restaurants verfügt. Innerhalb des Dorfes selbst gibt es keinerlei Strassen, sondern lediglich ein Netz von Promenaden, die sich über das Wasser und um den Sockel des Berges ziehen und auf denen Sie umherlaufen können. Auch eine Tour durch das Dorf mit einem lokalen Guide kann als optionaler Ausflug gebucht werden. Die Einheimischen sind dafür bekannt, dass sie ihre Gäste herzlich in Empfang nehmen. So haben Sie bei Ihrer Ankunft möglicherweise die Gelegenheit, eine Tanzdarbietung von Volkstänzern zu erleben und bei einigen Einheimischen Kunsthandwerksgegenstände käuflich zu erwerben. Sie können auch mehr über die faszinierende Geschichte der Region erfahren, unter anderem über die Entdeckung von 8.000 Jahre alten Höhlenmalereien und über den einzigartigen Chilesaurus, der vor 145 Millionen Jahren diese Region durchstreifte.
Die Gewässer Patagoniens
Tag 12
Die Gewässer Patagoniens
Ihre Expeditions-Seereise führt Sie weiter in Richtung Norden durch die sagenumwobenen Gewässer Patagoniens. Man sagt, dass Magellan und seine Besatzung, als sie 1520 auf einer Weltumsegelung in diese Gewässer kamen, glaubten, die Eingeborenen seien Riesen, die eine Körpergrösse von bis zu 5 Metern erreichen könnten. Deshalb habe er sie – inspiriert von einer literarischen Figur in einem damals populären spanischen Roman – als „Patagons“ bezeichnet. Obwohl die Einheimischen in der Tat etwas grösser waren als die meisten Europäer, so waren sie doch weit entfernt von Riesen. Dennoch blieb der Name bestehen und so wurde diese Region weltweit als Patagonien bekannt. Heute ist sie jedoch eher für die wunderschöne Küstenlandschaft der Anden als für ihre angeblichen Riesen berühmt – auch wenn Sie hier vielleicht einer ganz anderen Art von Riesen begegnen werden: Diese leben allerdings im Wasser und tauchen nur gelegentlich auf. Es werden weiterhin interessante Vorträge angeboten, beispielsweise über Seevögel, geographische Themen oder die indigenen Kulturen dieser Region. Vielleicht haben Sie ja auch Lust, an einem Kunstworkshop teilzunehmen, wo Sie Ihre bisherigen Erlebnisse auf dieser Reise in Form eines Gemäldes verewigen können. Optional haben Sie auch die Möglichkeit, sich an einem der angebotenen wissenschaftlichen Projekte im Science Center zu beteiligen.
Charmantes Chiloé
Tag 13
Charmantes Chiloé
Umgeben von windgepeitschten Hügeln und einer üppigen Vegetation liegt Castro, die Hauptstadt der Insel Chiloé. Die meisten Besucher steuern geradewegs den Pier des Stadtteils Gamboa an, um die berühmten „Palafitos“ zu bewundern – buntbemalte Holzhäuser, die auf Pfählen am Ufer des Fiordo de Castro errichtet wurden. Doch diese winzige und zugleich grossartige Stadt hat noch so viel mehr zu bieten. Lust auf antike Kunst? Gehen Sie zum Hauptplatz der Stadt hinunter, um die UNESCO-Welterbestätte Iglesia San Francisco zu besuchen, eine alte, aus Holz gebaute Kirche im neogotischen Stil, deren Ursprünge bereits auf die Gründungszeit der Stadt im Jahr 1567 zurückgehen. Wenn Sie sich eher für die Gegenwart interessieren, ist das Museum für moderne Kunst von Chiloé auf jeden Fall einen Besuch wert. Und sollten Sie auf Ihrem Weg durch die Stadt Hunger bekommen, besuchen Sie eines der vielen grossartigen Restaurants der Stadt.
Eventuell besteht auch die Möglichkeit, einen optionalen Ausflug in den nahe gelegenen Nationalpark Chiloé zu buchen. Dieser Spaziergang führt Sie durch den Valdivianischen Regenwald des Parks, der aus immergrünen Südbuchen und einheimischen Alercen besteht, einer Zypressenart und zugleich der grössten Baumart in Südamerika. Mit etwas Glück können Sie sogar Seelöwen, Seevögel und Wale entlang der Küste beobachten.
Die Festung im Nebel
Tag 14
Die Festung im Nebel
Die kleine Küstenstadt Niebla liegt auf einer malerischen Halbinsel mit Blick auf die Corral Bay auf der einen Seite und die Mündung des Flusses Valdivia auf der anderen Seite. Ihr Name ist das spanische Wort für den „Nebel“, der sich bekanntermassen zuweilen über das Gebiet legt, herangetragen von den Winden des Pazifiks. Die Einheimischen aus der nahe gelegenen Stadt Valdivia besuchen Niebla gerne wegen seines lebhaften Volksmarkts und des dunklen Sandstrandes. Machen Sie einen Spaziergang über den breiten Strand und nutzen Sie auch die Gelegenheit, sofern der Markt Feria Costumbrista geöffnet ist, eine Auswahl traditioneller Empanadas, Antichuchos, Churros und vieles mehr zu probieren.
Abgesehen von der Stadt selbst werden Sie wahrscheinlich die meiste Zeit vor Ort damit verbringen, die Ruinen der alten spanischen Festung und des dazugehörigen Museums zu erkunden. Das Castillo de la Pura y Limpia Concepción de Monfort de Lemus, oder kurz: Fort von Niebla, wurde zwischen 1671 und 1679 von den Spaniern erbaut. Es ist eine von vier Hauptfestungen und schützte zusammen mit einem Netzwerk anderer kleiner Forts einst Schiffe und Städte vor den Angriffen von Piraten, die früher in diesen Gewässern auf Beutezug gingen und nicht selten die Küstengemeinden überfielen. Erfahren Sie im Museum mehr über die strategische Geschichte der Region, gehen Sie um den Leuchtturm herum, posieren Sie neben der Reihe verrosteter Kanonen und geniessen Sie die schöne Aussicht über den Fluss und die Bucht.
Unterwegs in Richtung Norden
Tag 15
Unterwegs in Richtung Norden
Ihre Expeditions-Seereise neigt sich dem Ende entgegen, aber noch ist sie nicht vorbei. Wir empfehlen Ihnen, Ihre verbleibende Zeit auf MS Roald Amundsen so gut wie möglich zu nutzen, ganz egal, ob Sie gerne an Deck nach weiteren Seevögeln und Wildtieren Ausschau halten, sich mit neu gewonnenen Freunden unterhalten oder in der Explorer Lounge und Bar ganz ungestört noch einmal Ihr Lieblingsgetränk geniessen möchten. Das Expeditionsteam wird die Höhepunkte Ihrer Seereise noch einmal rekapitulieren und weitere Aktivitäten anbieten. Eventuell zeigt Ihnen unser Fotograf an Bord auch in Form einer Präsentation all die schönen Aufnahmen, die im Laufe Ihrer abenteuerlichen Expeditions-Seereise entstanden sind.
Das „Juwel des Pazifiks“ der UNESCO
Tag 16
Das „Juwel des Pazifiks“ der UNESCO
Ihre Reise endet, wenn wir den Seehafen von Valparaíso erreichen. Die UNESCO-geschützte Stadt wurde an steilen Hängen mit Blick auf den Ozean erbaut und ist ein wahres Labyrinth aus Denkmälern, Kirchen, historischen Standseilbahnen, trendigen Barrios, Kopfsteinpflastergassen, farbenfrohen Häusern und charmanten Plätzen. Die Stadtteile Cerro Alegre und Concepción bieten wahrscheinlich die besten Aussichten, während das historische Hafenviertel eine hübsche koloniale Architektur, lebhafte Märkte sowie das Schifffahrtsmuseum und das Museum für moderne Kunst beherbergt. Sie werden vermutlich von dieser farbenfrohen und ungewöhnlichen Stadt fasziniert sein – warum bleiben Sie also nicht ein oder zwei Tage länger? Von hier aus können Sie auch an einem Nachprogramm in Form eines Abstechers zur Osterinsel teilnehmen, bekannt für ihre mysteriösen Steinstatuen in Form von riesigen Köpfen.
Im Preis inbegriffen
Flüge
- Flug in der Economy Class von Buenos Aires nach Ushuaia
Hotel
- Vor der Expeditions-Seereise Übernachtung in Buenos Aires, inklusive Frühstück
Transfers
- Transfer vom Hotel in Buenos Aires zum Flughafen vor der Expeditions-Seereise
- Transfer vom Flughafen Ushuaia zum Schiff, einschließlich einer kurzen Stadtrundfahrt
Expeditions-Seereise
- Expeditionsreise in einer Kabine Ihrer Wahl
- Frühstück, Mittag- und Abendessen inklusive Getränke (Bier und Hauswein sowie Softdrinks und Mineralwasser) im Restaurant Aune
- À-la-carte-Restaurant Lindstrøm für Gäste der Suiten inbegriffen
- Tee und Kaffee ganztägig, kostenfrei verfügbar
- Kostenloses WLAN an Bord. Beachten Sie bitte, dass wir abgelegene Gebiete mit eingeschränkter Verbindung bereisen. Streaming wird nicht unterstützt.
- Kostenlose wiederverwendbare Wasserflasche zur Nutzung an den Wassernachfüllstationen an Bord
- Deutschsprachiges Expeditionsteam, das die Aktivitäten an Bord und an Land organisiert und begleitet
- Verschiedene, im Reisepreis enthaltene Aktivitäten
Aktivitäten an Bord
- Die Experten unseres Expeditionsteams halten ausführliche Vorträge zu verschiedenen Themen.
- Nutzung des Science Center des Schiffes mit einer umfangreichen Bibliothek und hochmodernen Mikroskopen für biologische und geologische Untersuchungen
- Im Rahmen unseres wissenschaftlichen Programms können Sie bei der wissenschaftlichen Forschung selbst Hand anlegen
- Ein professioneller Fotograf an Bord versorgt unsere Gäste mit Tipps und Tricks für die besten Landschafts- und Tierfotos.
- Nutzung der Whirlpools, der Panorama-Sauna und des Indoor-Fitnessbereichs an Bord
- Tägliches Zusammentreffen mit der Crew, um das Erlebte Revue passieren zu lassen und sich auf den kommenden Tag vorzubereiten
Aktivitäten an Land
- Begleitete Anlandungen mit kleinen Landungsbooten in der Antarktis
- Verleih von Stiefeln, Wanderstöcken und allen benötigten Ausrüstungsgegenständen für die Aktivitäten
- Kostenlose wind- und regenabweisende Expeditionsjacke
- Unsere Expeditionsfotografen helfen Ihnen bei der Kameraeinstellung vor Anlandungen.
Nicht im Preis inbegriffen
Internationale Flüge
Reiseversicherung
Gepäckverladung
Optionale Landausflüge unter der Leitung unserer lokalen Partner
Optionale Erkundungstouren in kleinen Gruppen mit unserem Expeditionsteam
Im Reisepreis enthaltene Programme
Auf Sie wartet eine Vielzahl von abenteuerlichen Aktivitäten für Menschen jeden Alters