Die norwegische Tierwelt
Viele fühlen sich von Norwegen aufgrund der berühmten Fjorde und herrlichen Berge angezogen, und andere sind begeistert, die hier lebenden Wildtiere erkunden zu können, die sich in den Gewässern, am Himmel und auf den Hügeln tummeln.
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Die nördliche Lage Norwegens, gepaart mit der langgestreckten Küste und den vielfältigen Ökosystemen, hat einen einzigartigen Lebensraum für viele Arten geschaffen. Norwegen ist ein dünn besiedeltes Land mit wahrscheinlich mehr Wildtieren als Menschen, die über Tausende von Inseln, Bergketten und spektakulären Fjorden verstreut sind. Die Hälfte des Landes liegt oberhalb des Polarkreises und beherbergt verschiedene Vögel und Tiere, die in den südlichen Regionen nicht zu finden sind.
Das grösste Gehirn im Tierreich
Im Winter können an der norwegischen Küste in den Gewässern nördlich von Tromsø Buckelwale und Orcas gesichtet werden. Von Ende Mai bis Mitte September ziehen Norwegens sommerliche Gewässer andere Walarten wie Pott- und Zwergwale an.
Pottwale sind bekannt für ihren grossen Kopf und ihre markante gewölbte Stirn. Das ist praktisch, wenn man das grösste Gehirn aller Kreaturen hat, die auf der Erde je gelebt haben. Aber was befindet sich sonst noch im riesigen Kopf des Pottwals? Wissenschaftler haben herausgefunden, dass ihre Köpfe auch beträchtliche Mengen einer öligen Substanz namens Walrat enthalten. Was ist der Zweck dieser Substanz? Niemand ist sich sicher, aber eine Theorie besagt, dass es den Auftrieb des Tieres unterstützt.
Pottwale sind die grössten Zahnwale, sie sind oft länger als ein durchschnittlicher Linienbus und bis zu 45 Tonnen schwer. Das vordere Drittel ihres Körpers besteht aus seinem kuppelförmigen Kopf, der das grösste Gehirn des Tierreichs umschliesst. Um ihre Grösse zu erhalten und möglicherweise auch um ihr riesiges Gehirn mit Energie zu versorgen, verspeisen sie etwa eine Tonne Fisch und Tintenfisch pro Tag.
Der Fisch, der Norwegens Identität schuf
Bereits vor mehr als tausend Jahren produzierten und assen die Wikinger getrockneten Kabeljau und verwendeten ihn sogar für den Handel. Damit ist dieser Norwegens ältestes Exportprodukt. Das Wort skrei stammt vom altnordischen Wort skreið und bedeutet „Fisch, der wandert“. Und genau das ist es, was er tut. Der Kabeljau wandert jeden Winter und Frühling in groser Zahl an die norwegische Küste und stellt auf diese Weise eine wichtige Lebensgrundlage für die Einheimischen dar. Die Produktion von Trockenfisch und der Handel damit florieren in Norwegen noch immer, beispielsweise auf den Lofoten.
Fotogenes Rentier
Das umherstreifende Rentier lebt in grossen Herden und legt weite Strecken zwischen seinen Sommer- und Winterfuttergebieten zurück. Heute ist das Hüten von Rentieren in Norwegen ein exklusives Privileg, das den indigenen Samen vorbehalten ist.
Diese Rentiere sind irgendwo zwischen domestizierten und wildlebenden Tieren einzuordnen und können sich frei bewegen und grasen, wo immer sie wollen. Rentiere sind, ähnlich wie Kühe, sehr ausgeglichene Zeitgenossen. In einer stillen und ruhigen Umgebung werden diese Tiere in direkter Nähe zu Ihnen glücklich und zufrieden grasen und eventuell sogar für Fotos posieren, solange sich ihre samischen Besitzer in der Nähe befinden.
Raubvögel
Einen Raubvogel bei der Jagd zu beobachten, ist ein spannender Aspekt der Vogelbeobachtung. Die Kombination aus Geschwindigkeit, Kraft und Instinkt, die mit grösster Effizienz eine Einheit bildet, ist faszinierend anzusehen. In Norwegen haben Sie die Möglichkeit, 15 verschiedene Greifvogelarten zu beobachten, darunter Falken, Fischadler, Bussarde und Adler.
Nordnorwegen besitzt die grösste Population an Seeadlern in ganz Europa. Der grösste Raubvogel des Kontinents kann eine Flügelspannweite von bis zu 2,5 Metern erreichen. Bei einer optionalen Seeadlersafari während Ihrer Expeditions-Seereise können Sie vielleicht aus nächster Nähe sehen, wie gross dieser Vogel wirklich ist.
Königliches unter Wasser
Die Königskrabbe ist in Norwegens Gewässern noch nicht allzu lange beheimatet. Ursprünglich kam sie nur im nördlichen Pazifikraum vor, wurde jedoch in den 1960er Jahren im Murmansk-Fjord nahe der norwegisch-russischen Grenze angesiedelt.
Königskrabben gehören zu den grössten und begehrtesten Krebstieren der Welt und wiegen bis zu 10 kg. Die Länge ihres Panzers kann bis zu 25 cm betragen, und mit ausgefahrenen Scheren können diese Tiere eine Gesamtgrösse von nahezu zwei Metern erreichen. Das Fleisch der Königskrabbe gilt als Delikatesse und ist damit ein wesentlicher Bestandteil der lokalen Fischereikultur.
Das Skelett eines Aussenseiters
Der Panzer einer Königskrabbe besteht hauptsächlich aus Kalzium und ist eigentlich ihr Skelett. Im Laufe ihres 20- bis 30-jährigen Lebens wird der Panzer einige Male abgeworfen und wächst neu nach. Der robuste Panzer dient ihnen als natürlicher Schutzschild gegen Raubfische wie Kabeljau, Heilbutt und Kraken. Aufgrund des Gewichts des Skeletts, das bis zu 10 kg wiegen kann, können Königskrabben nicht schwimmen und sie beschränken sich darauf, mit ihren langen Gliedmassen langsam über den Meeresboden zu kriechen.
A combination of Norway’s northerly location, elongated coastline and diverse ecosystems have created a unique habitat for many species. This is a sparsely populated land with probably more wildlife than people strewn across its thousands of islands, mountain ranges and spectacular fjords. Half the country sits above the Arctic Circle, home to distinct birds and animals not found in the southern regions.
Biggest brain on the planet
During wintertime on the Norwegian coast, humpbacks and orcas can be spotted in the waters north of Tromsø. From late May to the middle of September, Norway’s summertime waters attract other whale species such as sperm and minke whales.
Sperm whales are renowned for their large head and prominent domed foreheads. This feature comes in handy when you have the largest brain of any creature to have lived on earth. But is that all the sperm whales head encases? Scientists have found that their heads also hold considerable quantities of an oily substance called spermaceti. What is its purpose? No one ones for sure, but one theory is that it aids the animal’s buoyancy.
Sperm whales are the largest of the toothed whales, often measuring longer than an average bus and weighing up to 45 tonnes. The front third of its body is made up of its dome-shaped head which encases the animal kingdom’s largest brain. To maintain their size and perhaps also to fuel their huge brain, they eat about a tonne of fish and squid per day.
Photogenic reindeer
The nomadic reindeer lives in large herds and travels long distances between its summer and winter-feeding areas. Today, herding reindeer in Norway is an exclusive privilege of the indigenous Sámi people.
Straddling a line between domesticated and wild animal, they are free to roam and graze where they choose. Like cows, reindeer are very even-tempered. As long as their surroundings are calm and still, they will happily feed around you and even pose for photos if their Sámi owners are nearby.
Birds of prey
Watching a predatory bird engaged in a hunt is a thrilling aspect of birdwatching. The combination of raw speed, power and instinct coming together with such efficiency is fascinating to behold. In Norway, you’ll have a chance to observe 15 different bird-of-prey species including falcons, osprey, buzzards and eagles.
Northern Norway has the biggest population of white-tailed eagles in Europe, which is the largest bird of prey on the continent. It can have a wingspan of up to 2.5 metres. An optional sea eagle safari excursion during your expedition cruise may allow you to see just how big this bird is up close.
Underwater royalty
The king crab is actually a late arrival to Norway’s waters. Initially, it belonged to the northern Pacific area and was introduced in the Murmansk Fjord near the Norwegian-Russian border in the 1960s.
They are one of the biggest and most sought-after crustaceans in the world, weighing as much as 10 kg. The shield length can be up to 25 cm, and with extended claws, they can measure almost two metres across. The meat of the king crab is considered a delicacy, making it an essential part of the local fishing culture.
Mainly made of calcium, a king crab's shell is actually its skeleton. They will even moult this skeleton and grow new ones a few times in their 20 to 30-year life cycle. The tough carapace acts as a natural shield against predators such as cod, halibut, and octopuses. The weight of the skeleton, however, as much as 24 pounds, means king crabs can’t swim and are instead limited to clambering slowly along the sea floor with their long limbs.
The fish that built Norway
For more than a thousand years, Vikings produced and ate dried cod, even using it for trade. This makes it Norway’s oldest export. The word skrei comes from the Norse word skreið which means ‘fish that wanders’. And wander it does. Every winter and spring, cod migrate in large numbers to the Norwegian coast, sustaining important livelihoods for locals. Dry fish production and trade still thrives in Norway today, such as in the Lofoten Islands.