Tiere in der Nordwest-Passage

Die Nordwest-Passage ist für ihre zum Großteil unberührten Landschaften berühmt. Dies ist einer der Gründe dafür, warum man hier eine so große Vielfalt an Tieren vorfindet.

Tiere in der Nordwest-Passage

Eisbären (Nanuq)

Eisbären sind äusserst fähige Jäger und Experten im Fangen von Robben und manchmal sogar von Walen. Sie sind sehr geduldig und hochintelligent. Als ausgezeichnete Schwimmer können sie Hunderte von Kilometern in offenen Ozeanen zurücklegen.

Eisbären sind in der gesamten Region zu finden. Im Herbst bietet sich die grösste Gelegenheit sie an der Küstenlinie zu beobachten, wo sich das für Eisbären überlebenswichtige Meereis bildet.

Der Eisbär ist weltweit die grösste fleischfressende Species an Land, männliche Exemplare können bis zu 700 kg Gewicht und eine Länge von über 3 Metern erreichen.

Narwal (Tuugaalik)

Es gibt nur wenige Tiere, die so einzigartig und geheimnisvoll sind wie Narwale. Diese Wale haben ein "Einhorn", das bis zu 3 Meter lang ist. Bislang ist es nicht vollständig erforscht, welche Funktion es tatsächlich hat.

Narwale ernähren sich im Winter vor allem von Tintenfischen und Plattfischen in Tiefen von bis zu 1.500 Metern unter dichtem Packeis. Im Sommer halten sie sich näher am Ufer auf und sind so besser zu beobachten. In der Regel leben sie in Gruppen von vier bis 20 Tieren.

Beluga (Qilalugaq)

Diese neugierigen und verspielten Kreaturen werden wegen ihrer hohen Quietschlaute, Glucksen und Pfeifen manchmal auch "Kanarienvögel des Meeres" genannt. Sie sind weiss und damit die einzigen Meeressäuger dieser Farbe.

Da sich die Belugas häufig an der Packeisgrenze aufhalten, nützt ihnen ihre weiße Färbung wahrscheinlich als Tarnschutz gegen Eisbärangriffe.Belugas ziehen auch andere grössere Raubtiere an. Dort wo sie sich aufhalten, findet man höchstwahrscheinlich auch Eisbären und Schwertwale.

Moschusochse (Umingmak)

Es handelt sich um historische Tiere des hohen Nordens, die aus dem Pleistozän stammen. Sie  haben sich hervorragend an die Tundra-Gebiete der Hocharktis angepasst. Ihre Vorfahren zogen vor etwa 150.000 Jahren neben dem heute ausgestorbenen Mammut in diese Region. Die grossen, zottigen Tiere haben markant geschwungene Hörner und strahlen eine ruhige Kraft und Entschlossenheit aus. 

Karibu (Tuktu)

Seit der Steinzeit sind Menschen auf Karibus angewiesen. Sie dienen als Nahrung, Kleidung und Baumaterial für Unterkünfte. Im Sommer ziehen Karibu-Herden, in einer der weltweit grössten Tierwanderungen nach Norden. Dabei können sie jährlich mehr als 1000 Kilometer zurücklegen. Am Ende der Reise verbringen sie den Sommer damit, sich von den reichlich vorhandenen Gräsern und Pflanzen der Tundra zu ernähren.

Walross (Aiviq)

Diese riesigen Meeressäuger sind bekannt für ihre schwerfällige, manchmal reizbare Natur und zeichnen sich durch ihre enormen Stosszähne aus. Walrosse verbringen viel Zeit auf dem Meereis, wo sie nach ihrer Lieblingsspeise, den Muscheln fischen. Im Ozean sind sie anmutige und kraftvolle Schwimmer. Auf dem Eis jedoch, oder an Land, wirken sie ziemlich ungeschickt und schwerfällig.

Robben (Nattiq)

Robben gelten als wichtiges Symbol des kulturellen Erbes jener Menschen, die in dieser Region leben. Über zwei Millionen Seehunde gibt es in dieser Gegend. Sie sind ein äusserst wichtiger Teil im Alltag der Inuit - bilden sie doch nicht nur eine bedeutende Nahrungsquelle, sondern liefern auch Haut für Leder und das Robbenfell für Pelze.

Früher wurden auch Knochen zur Werkzeugherstellung, Sehnen für Bogen und Fett für wärme- und lichtspendende Öllampen genutzt. Ihre Haut war ein wesentlicher Bestandteil für Kleidung und Stiefel und zugleich die Haupteinnahmequelle für viele Familien.

Grönlandwale (Arviq)

Dieser arktische Wal ist ein gewaltiger, dunkel gefärbter Bartenwal, der bis zu 20 Meter lang und bis zu 136 Tonnen schwer werden kann – nur der Blauwal ist noch grösser. Bemerkenswert ist auch seine hohe Lebenserwartung von 150-200 Jahre. Damit ist dieser Wal eines der am längsten lebenden Säugetiere der Welt.

Vögel (tingmiaq)

In der Region gibt es über 100 Vogelarten, von denen fast alle Zugvögel sind. Lediglich Rabe, Schnee-Eule und Schneehuhn überwintern hier. Zu den weiteren Arten zählen Zwergschwan, Wanderfalke, Weisskopfseeadler, Alk, Ammer, Kranich, Ente, Fink, Gans, Möwe, Lerche, Seetaucher, Pieper, Regenpfeifer, Strandläufer, Seeschwalbe sowie viele andere arktische Spezies.

Reiseführer: Die Nordwest-Passage

Erfahren Sie mehr über eines der unberührtesten Reiseziele der Welt in unserem Reiseführer.

Penguins perched on the ice of Cuverville Island, Antarctica. Credit: Espen Mills / HX Hurtigruten Expeditions

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