Das Sound Cruising-Projekt

Unter der Stille der Fjorde von Spitzbergen verbirgt sich eine lebendige Klanglandschaft. Entdecken Sie das Projekt, das die Echos der Expeditionskreuzfahrten unter der Oberfläche einfängt.


Den Fjorden lauschen

Während der Sommersaison 2025 arbeitete HX mit dem Svalbard Miljøvernfondet, dem Norwegischen Polarinstitut und der Universität Aarhus zusammen, um zu untersuchen, wie sich Kreuzfahrten auf die Unterwasser-Geräuschkulisse in den abgelegenen arktischen Gewässern von Svalbard auswirken.

Jedes Schiff, das sich durch diese Fjorde bewegt, erzeugt niederfrequente Vibrationen, die sich über Kilometer hinweg ausbreiten können. Für Wale, Robben und andere Meeressäuger ist Klang alles – er ist ihre Art zu kommunizieren, sich zu orientieren, zu jagen und sich zu schützen. Wenn unser Lärm ihre Laute überlagert, kann dies ihren Lebensrhythmus stören.

Durch die Unterstützung von Wissenschaftlern, die diese Geräusche aufzeichnen und interpretieren, lernen wir, wie wir in der arktischen Umwelt nachhaltiger agieren können.

Warum es wichtig ist

Wir bei HX glauben, dass es bei der Erforschung nicht nur darum geht, neue Orte zu erreichen, sondern sie auch zu verstehen. Das Sound Cruising Project ermöglicht es uns, die Fjorde von Spitzbergen aus einer anderen Perspektive zu betrachten: indem wir nicht nur schauen, sondern auch zuhören. Jede neue Erkenntnis stärkt unsere Fähigkeit, umsichtig zu navigieren und die Tierwelt zu schützen, die in diesen Gewässern beheimatet ist.

Wie wir zugehört haben

Zwei verankerte akustische Aufzeichnungsstationen wurden in Smeerenburg und Hornsund eingesetzt – sie wurden von der MS Fram und unseren kleinen Forschungsbooten ausgesetzt und wieder eingeholt. Diese Stationen zeichneten den ganzen Sommer über kontinuierlich auf und erfassten sowohl natürliche als auch von Schiffen verursachte Geräusche.

Die Wissenschaftler verwendeten außerdem Handhydrophone bei 33 Gastoperationen an 26 Standorten, um die Geräuschkulisse in Echtzeit zu dokumentieren.

Durch die Kombination von passiver akustischer Überwachung (PAM) mit AIS-Schiffsverfolgungsdaten kartierten die Forschungsteams, wie, wann und wo Kreuzfahrtgeräusche auftreten. Dies lieferte ein detailliertes Verständnis darüber, wie sich Kreuzfahrtgeräusche in der Umwelt ausbreiten und wie Meereslebewesen darauf reagieren.

Zusammenarbeit in Aktion

Das Sound Cruising Project wurde von Forschern des Norwegischen Polarinstituts und der Universität Aarhus unter finanzieller Unterstützung des Svalbard Miljøvernfonde durchgeführt. Wir haben an Bord der MS Fram Unterstützung vor Ort und logistische Hilfe geleistet. Gemeinsam haben wir alle geplanten Datenerhebungen durchgeführt – eine echte Partnerschaft zwischen Wissenschaft und Forschung.

Die Arbeit wird im Sommer 2026 fortgesetzt, wenn die Teams zurückkehren, um die Winterdaten abzuholen und die Überwachung auszuweiten. Jede Saison bringt tiefere Einblicke, die dazu beitragen, praktische Maßnahmen zur Reduzierung von Unterwasserlärm und zum Schutz der empfindlichen Meeresökosysteme von Svalbard zu entwickeln.