Häufig gestellte Fragen zu Nordlichtern
Seit Jahrhunderten erzählen sich die Menschen Geschichten über die Nordlichter. Mangels Verständnis wissenschaftlicher Zusammenhänge konnten unsere Urahnen ihre Wissenslücken nur mit abenteuerlichen Geschichten von Göttern und Ungeheuern füllen.
Diese Geschichten ließen die Menschen die Lichter im Himmel respektieren, fürchten oder anbeten. Doch je mehr wir begannen, das Sonnensystem und unseren Platz darin zu verstehen, umso mehr lösten sich diese Geschichten in Mythen und Legenden auf. Heute wissen wir, warum die Nordlichter (und die Südlichter) entstehen, aber das heißt nicht, dass es nicht noch viel zu lernen gibt.
Häufig gestellte Fragen
Wo kann man Nordlichter sehen?
Die Aurora Borealis sieht man am besten in der nördlichen Polarregion, in einem Radius von 2.500 Kilometern um den magnetischen Nordpol herum. Dieses Gebiet ist als Aurora-Zone oder das Aurora-Oval bekannt. Für die Nordlichter gilt: Je weiter nördlich man fährt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit, die Aurora zu erleben. Über dem Polarkreis (66°33’N) lässt sich die Aurora am ehesten sichten. Darum gelten Norwegen und Spitzbergen als die besten Orte der Welt, um die Nordlichter zu sehen.
Wann kann man Nordlichter sehen?
Technisch betrachtet sind die Nordlichter fast das ganze Jahr über präsent. Doch im Sommer ist es zu hell, um sie zu sehen. Im Winter allerdings ist der Polarhimmel dunkel genug, dass man von der richtigen Position aus die Nordlichter sehen kann. (Der Winter dauert in der Arktis von Ende September bis spät in den März oder den frühen April.) Am aktivsten ist die Aurora um die Tagundnachtgleichen herum, im März und September.
Normalerweise erscheinen die Nordlichter zwischen 17 Uhr und 2 Uhr morgens. Sie zeigen sich dabei selten lange – oftmals dauert es nur ein paar Minuten, dann verschwinden sie, um später wiederzukehren. Eine lange Sichtung dauert vielleicht 15 bis 30 Minuten. Aber falls Sie richtiges Glück haben, kann es auch schon einmal bis zu einigen Stunden oder länger andauern.
Um die Nordlichter sehen zu können, muss der Himmel dunkel und frei von Wolken sein. Manche sagen, die Aurora tauche auf, wenn die Temperaturen kälter sind. Aber das ist ein Fehlschluss. Es ist nur so, dass bei wolkenlosem Himmel die Temperaturen sinken.
Was erleuchtet den Himmel?
Die Lichtershow, die wir vom Boden aus sehen, wird durch elektrisch aufgeladene Partikel erzeugt, die bei sehr hoher Geschwindigkeit vom All in die oberste Erdatmosphäre eintauchen.
Kann man vorhersagen, wann und wo Nordlichter erscheinen?
Tatsächlich gibt es auch Prognosen für die Sichtung. Der Kp-Index gilt allgemein als sehr verlässlich – deutlich verlässlicher als die Wettervorhersage. Diese Voraussage basiert auf dem planetarischen magnetischen Index mit einer Skala von eins bis neun, wobei eins wenig Aktivität und neun eine hohe Aktivität bedeutet. (Er misst die solare Teilchenstrahlung.) Sichtungen werden erwartet, wenn der Kp-Index bei mindestens vier oder mehr liegt.
Beeinflussen Sonnenflecken die Nordlichter?
Eigentlich nicht. Der Sonnenfleckenzyklus bezieht sich auf die Anzahl von Sonnenflecken, die auf der Oberfläche der Sonne vorhanden sind. Dieser Zyklus dauert um die 11 bis 15 Jahre. Wenn die Sonne die höchste Aktivität hat und eine Menge von Sonnenflecken produziert, wird dies als Sonnenmaximum bezeichnet. Wenn die Anzahl der Sonnenflecken am Tiefpunkt liegt, spricht man vom Sonnenminimum.
Die Nordlichter werden analog der Sonnenaktivität aktiver und intensiver um das Sonnenmaximum herum und in den drei bis vier darauffolgenden Jahren. Während dieser Zeit kann es auch sein, dass die Nordlichter weiter südlich als üblicherweise zu sehen sind, da mehr elektrisch geladene Teilchen die Erde erreichen. Die Polar-Auroras hängen allerdings nicht von der Sonnenfleckenaktivität ab. Während es stimmt, dass die Sonnenaktivität die Lichter beeinflussen, sind nicht die Flecken der Auslöser, sondern neben den Polarlichtern ein weiterer Ausdruck dieser erhöhten Aktivität. Und der Effekt der größeren Aktivität auf die Polarlichter zeigt sich nicht an Orten, die unter den Aurora-Ovalen liegen, sondern nur außerhalb davon.
Haben Nordlichter Einfluss auf das Tierleben?
Hunde werden oft dabei beobachtet, wie Sie während einer Aurora-Erscheinung in den Himmel schauen und bellen. Das lässt vermuten, dass auch andere Tiere von ihr Kenntnis nehmen. Es ist gut dokumentiert, dass es Dinge gibt, die Tiere wahrnehmen und Menschen nicht. Insofern ist es denkbar, dass manche Tiere in der Lage sind, die natürliche Vorgänge zu spüren, die durch eine aktive Aurora verursacht werden. Aber Beweise für eine Beeinflussung der Wildtiere in den Polarregionen durch die Polarlichter haben wir nicht.
Kann man Nordlichter hören?
Es gibt Menschen, die unter den Nordlichtern leben, allen voran die Stämme der Inuit, die behaupten, sie hätten gehört, wie die Aurora Töne von sich gibt. Es gibt Theorien, wonach die elektrische Entladung durch die Nordlichter Töne erzeugen könnte, die vom menschlichen Gehör wahrgenommen werden könnten. Doch bisher ist das nicht bewiesen. Tonaufnahmen von Nordlichtern wurden versucht, jedoch konnte man bis heute keine Töne aufzeichnen.
Aber das ist vielleicht auch ein Punkt, an dem die Mystik des Nordlichts deutlich wird.
Beeinflusst Mondlicht die Nordlichter?
Nein, Mondlicht behindert nur die Sicht, wenn die Aurora schwach ist – helles Mondlicht macht es schwerer, sie zu sehen, oder verhindert die Wahrnehmung sogar ganz. Wenn Sie sehen möchten, wie sich eine volle Erscheinung zeigt, fahren Sie am besten um die Zeit des Neumondes herum hin. Das Nordlicht selbst wird aber vom Mondlicht nicht beeinflusst.
Sind Nordlichter und Südlichter identisch?
Die Nord- und die Südlichter sind Spiegelbilder voneinander. Während des Sommers im nördlichen Polarkreis, wenn man die Nordlichter nicht sieht, ist in der Antarktis Winter, sodass die Aurora Australis sichtbar ist, und umgekehrt.
Die Nordlichter sind bei Touristen beliebt, da sie leichter zu erreichen sind, die Gegend einladender ist und es mehr zu erleben gibt. Im Winter ist die Antarktis von dickem, schwimmenden Packeis umgeben, das es fast unmöglich macht, dorthin zu gelangen. Im Gegensatz dazu sind nördliche Gebiete wie die norwegische Küste, Alaska, Nord-Kanada, Südgrönland, Island und der hohe Norden Skandinaviens und Russlands bewohnte Gebiete mit vielfältigen Angeboten für Touristen, die die Nordlichter erleben möchten.
Kann man Nordlichter aus dem All sehen?
Ja, sowohl die Nord- als auch die Südlichter sind vom All aus sichtbar. Die Astronauten auf der Internationalen Weltraumstation ISS haben eine gute Sicht auf beide Auroras, während sie um den Erdball fliegen. Doch die Sicht aus dem All ist weitaus weniger vielseitig als von der Erde aus. Von der Erde aus gesehen wächst die Struktur der Aurora am Himmel und wechselt die Form, je nachdem, wie weit entfernt man von ihr ist. Es besteht aus Bodensicht eine deutlich größere Vielfalt an Auroras als vom All aus.
Gibt es auf anderen Planeten Auroras?
Es gibt Aurora-Erscheinungen auf dem Mars, Jupiter, Saturn und, wie wir glauben, auf dem Uranus und Neptun. Die Auroras von Jupiter und Saturn erzeugen Erscheinungen von ultraviolettem und infrarotem Licht, das für das bloße Auge nicht sichtbar ist, aber durch spezielle Kameras nachgewiesen werden kann. Möglicherweise gibt es auch sichtbare Auroras, die allerdings ganz anders aussehen dürften als auf der Erde.
Mars hat ebenfalls eine Aurora, die sich aber von jenen der anderen Planeten völlig unterscheidet. Anders als die Erde verfügt der Mars nicht über ein umfassendes magnetisches Feld. Da eine Aurora vom Magnetfeld des Planeten abhängt, erscheint die Aurora vom Mars nicht in Form von Ringen, wie wir dies auf der Erde sehen. Auch erscheint die Aurora auf dem Mars nur an bestimmten Plätzen, an denen magnetisches Gestein auf der Oberfläche zu finden ist. Insofern ist die Erscheinung örtlich deutlicher begrenzt.
Sind Nordlichter für Menschen gefährlich?
Die Nordlichter entstehen so weit oben in der Atmosphäre, dass ihre Betrachtung für niemanden auf der Erde eine Gefahr darstellt.
Die Aurora selbst stellt ebenfalls keine Gefahr dar, aber die produzierten elektrisch geladenen Teilchen könnten eine potenziell negative Auswirkung auf Infrastrukturen und Technologie haben. Die Teilchen erzeugen eine elektrische Strömung, die bis zur Erde reicht. Unter sehr extremen Umständen könnten diese Starkstromleitungen, Öl- und Gasleitungen, Computernetzwerke und iCloud-Systeme beeinträchtigen. Auch Flugzeuge, die in sehr großen Höhen fliegen, könnten möglicherweise einem Risiko ausgesetzt sein. Allerdings fliegen in diesen Höhen kaum Flugzeuge, und die wenigen, die es tun, verweilen dort nicht lange genug, dass das Risiko besonders groß würde.
Wie kann man Nordlichter am besten fotografieren?
Wenn man die Nordlichter fotografiert, gibt es viele Faktoren, die zu beachten sind. Jede Kamera und jedes Objektiv ist unterschiedlich, insofern ist ein bisschen Herumprobieren erforderlich, um herauszufinden, welche Einstellung die besten Ergebnisse liefert. Es gilt auch zu bedenken, dass kein Nordlicht dem anderen gleicht. Das bedeutet, dass die Einstellungen, die in einer Nacht hervorragend funktioniert haben, in der nächsten Nacht nicht unbedingt ideal sind. Aber lassen Sie sich davon nicht entmutigen; experimentieren Sie mit verschiedenen Einstellungen. Die Vielfalt der möglichen Ergebnisse zu sehen, ist Teil des Vergnügens.
Where can I see the Northern Lights?
The Aurora Borealis is most commonly seen in the polar regions, within a radius of 2,500 km around the magnetic poles. This area is known as the Auroral Zone or the Auroral Oval. For the Northern Lights, the further north you travel the more likely you are to catch a glimpse of the aurora. Above the Arctic Circle (66°33’N) is the best place to go aurora hunting which is why northern Norway and Svalbard are some of the best places on earth to see the Northern Lights.
When can I see them?
While technically, the Northern Lights are present for much of the year, there aren’t enough hours of darkness to see them during the summer months, even above the Arctic Circle. The winter season in the Arctic lasts from late September to late March/ early April. During this time, the Arctic sky is dark enough for the Northern Lights to be visible in the right conditions. The aurora is at its most active around the equinoxes in March and September.
The Northern Lights most commonly appear between 17:00 and 02:00. They don’t usually exhibit for long – they may only show for a few minutes, then glide away before returning. A good display may last for no longer than 15-30 minutes at a time, although if you’re really lucky, it could extend to a couple of hours or longer.
To see the Northern lights, the sky needs to be dark and clear of any clouds. Some people claim the aurora comes out when temperatures are colder. This isn’t the case – it’s just that when the skies are cloudless, temperatures tend to drop.
How are the Northern Lights created?
The light show we see from the ground is caused by electrically charged particles from space entering the Earth’s upper atmosphere at a very high speed.
How will I know if the Northern Lights will appear?
But there are forecasts available. The Kp Index is generally considered the most accurate – it’s much more reliable than the weather forecast. The forecast corresponds to the planetary magnetic index on a scale of one to nine, with one being very low activity and nine very high. The Geophysical Institute at the University of Alaska has an excellent website, which allows you to view predicted activity in all auroral regions. You can also sign up for Northern Lights forecast email alerts that tell you when activity rises above four to five on the Kp scale.
Do sunspots affect the Northern Lights?
Yes and no. The Solar Cycle refers to the number of sunspots present on the surface of the sun. This cycle lasts somewhere between 11-15 years. When the sun is at its most active and producing a lot of sunspots, it is referred to as the Solar Maximum and when the number of sunspots are at the lowest, it’s called the Solar Minimum.
The Northern Lights become more active and intense around Solar Maximum and in the three to four years immediately following the peak. During this time, the Northern Lights may be visible further south than usual, due to the increased number of electrically charged particles reaching the Earth. However, the polar auroras do not depend on sunspot activity at all. So, while it is true that sunspots affect the lights, this doesn’t apply to locations under the Auroral Ovals.
Is wildlife affected by the Northern Lights?
Dogs will often look at the sky and bark during an auroral display, which suggests that other animals are also aware of them. Although we can’t be certain, it is well documented that there are things which animals can sense that humans can’t. It’s possible that some animals may be able to sense the natural disturbance caused by an active aurora
Does moonlight affect the Northern Lights?
It depends on how intense the auroral display is. Moonlight will affect visibility if the aurora is faint – bright moonlight will make it harder to see or not visible at all, if you want to see how a full display develops, it’s best to go around the time of the new moon.
However, if there is a bright aurora, you will even be able to see it in full moonlight.
Are the Northern Lights and the Southern Lights the same?
The Northern Lights and the Southern Lights are mirror images of each other. During the summer in the Arctic Circle, when the Northern Lights aren’t visible, it is winter in Antarctica so the Aurora Australis will be visible, and vice versa.
The Northern Lights are more popular with tourists because it is more accessible, more hospitable and there is more to see and do. During winter, the Antarctic continent becomes surrounded with thick, floating pack ice, making it almost impossible to get there. In contrast, the Norwegian coast, Alaska, northern Canada, Southern Greenland, Iceland, and the far north of Scandinavia and Russia are all populated areas with plenty of opportunities for tourists wishing to experience the Northern Lights.
Can you see the Northern Lights from space?
Both the Northern Lights and the Southern Lights are visible from space. Astronauts on the International Space Station get a view of both auroras as they travel around the globe. But the view from space is much less variable than it is from Earth. From the ground, the auroral structures grow in the sky and change form depending on your distance from them. There’s much more variety in the Aurora you view from the ground than what you see from space.
Do other planets have auroras?
There are auroral emissions on Mars, Jupiter, Saturn, and, we believe, Uranus and Neptune as well. The auroras on Jupiter and Saturn produce emissions in ultraviolet and infrared which are not visible to the naked eye, but specialist cameras are able to capture them. There may be visible auroras as well, but they wouldn't look anything like those on Earth.
Mars also has an aurora, but it is completely different to that of other planets. Unlike Earth, Mars does not have a global magnetic field. As an aurora is dependent on a planet’s magnetic field, the aurora on Mars does not appear as rings like we see from earth. The Aurora on Mars only occurs in certain places where there are magnetic rocks on the surface, and it’s much more localised.
Are the Northern Lights harmful to humans in any way?
The Northern Lights occur so high up in the atmosphere that they don’t pose any threat to people watching them from the ground.
The aurora itself is not harmful to humans but the electrically charged particles produced could have some potentially negative effects to infrastructure and technology. The particles produce an electrical current that reaches the ground. In very extreme circumstances, this could affect electric power lines, oil and gas pipelines, computer networks and iCloud systems. There could also be a risk to aeroplanes flying at very high altitudes. However, very few aircraft fly high enough, and any aircraft that did, wouldn’t be there long enough for there to be any danger.
How do I photograph the Northern Lights?
Photographing the Northern Lights isn’t an exact science; there are a lot of variables to consider. All cameras and lenses will give different results, so a bit of trial and error is needed to find out what works best for you. It’s also important to remember that no two auroras are the same. This means that settings which work one night may not work the next. But don’t let that put you off; experimenting with different settings and seeing the range of results they produce is all part of the fun.